Neue Woche auf dem etwas anderen Geld-Blog.
Fazit dieser Woche
- Geldsorgen haben bei mir zu 99% mit zu wenig Gegenwärtigkeit und zu viel Verstandes-Geschwafel zu tun.
- Finanzielle Sicherheit ist bloss ein weiterer Mindfuck.
- Ein Tag gestresst – am nächsten arbeite ich im Flow, als wäre es nie anders gewesen. Gewöhnen wir uns mal an die Aufs und Abs.
- Geld annehmen ist auch nicht nur einfach.
- Manchmal (oft?) kann ich meine eigenen guten Ratschläge selber nicht befolgen.
Grosses Kino
Freitag, 20. Januar 2023
Heute ruht das Geld, weil:
Wieder mal im Kino. „A hard day’s night“ von den Beatles im Jahr 1964. Der Film macht richtig gute Laune und Lust auf das bunte Leben.
Kostet nix, bzw. nur den freien Beitrag, den ich freudig ins Kollekten-Körbchen lege.
Samstag, 21. Januar 2023
Finanzielle Sicherheit
Ich brauche ja so wenig Geld, das über die Fixkosten hinaus geht.
Was ich brauche, ist vor allem Ruhe in der Kiste. Eine gewisse „Sicherheit“, was soviel heisst wie:
- Miete und Nebenkosten sind bezahlt
- Krankenkasse ist bezahlt
- Geld reicht für Essen kaufen
- Geld reicht für den Transport, den ich brauche, um Menschen zu treffen
- Computer läuft, Programme sind bezahlt
Was ich ansonsten so richtig brauche, kostet nichts:
- Menschenkontakt
- Bewegung im Freien (ja, ev. mal ein Fahrrad-Ersatzteil)
- Bücher (Bibliothek)
Luxus wie Kino, Fahrradurlaub, Kurse, … sind zwar nett, aber ich bin auch in Frieden, wenn das nicht drinliegt.
Darum: Fixkosten tief halten und mich über alles freuen, was darüber hinaus drinliegt.
Sonntag, 22. Januar 2023
Blödsinn: finanzielle Sicherheit
Nochmals zur gestrigen finanziellen Sicherheit.
Wenn die Fixkosten gedeckt sind, fühle ich mich sicher.
Ist ja auch ein Witz, weil das doch wieder nur im Kopf stattfindet: eine Zahl, die sich auf meinem Bankkonto zeigt, beschert mir innere Ruhe (Zahl ist grösser als die Fixkosten-Zahl) oder bringt mich in Aufruhr (Zahl ist kleiner als die Fixkosten-Zahl).
Wenn die Gesamtzahl auf dem Bankkonto ein kleines Strichlein davor hat – ein Minus – geht meine Welt unter.
Warum muss ich gerade jetzt an Kühe denken, die sich durch einen lächerlichen Draht einsperren lassen, obwohl sie ihn mühelos durchbrechen könnten?
Ich lasse mich durch Zahlen in einem Programm stressen (und schlimmstenfalls in einem freudlosen Job!).
Ist das so viel anders als die Kuh hinter dem Draht?!
Montag, 23. Januar 2023
Gestresst
Ich bin gestresst. Das hat schon gestern angefangen, als ich so zäh aufgestanden bin, wie in einem Leim.
Zu viel, was erledigt sein muss.
Zu viel, das ich erledigen will. Na, das klingt schon anders. Es ist ja selbst gewählt.
Bedeutet: wieder einmal selbst kreierter Stress.
Wie könnte ich das also entspannen?
Mir weniger vornehmen, geht heute nicht. Aber ich merke gerade:
Ich habe keine Lust, etwas davon zu tun. Ich hätte hingegen Lust, den ganzen Tag Velo zu fahren. An der Wärme, am Meer. Eine zweimonatige Veloreise im Sommer – darauf hätte ich Lust.
Geht nicht, ich habe heute 2 Meetings, 1x am Mittag, einmal am späten Nachmittag.
Soso, geht nicht? Heisst: es ist mir nicht genug wichtig.
Nein, ich will jetzt diese Dinge erledigen, damit sie mir nicht mehr im Nacken hocken. Jetzt etwas tun, was mir keinen Spass macht, um mich später besser zu fühlen. Das klassische Wenn-Dann-Glück, von dem ich herzlichst abrate.
Hingegen würde ich empfehlen: lass alles liegen und mach das, worauf du Lust hast.
Dienstag, 24. Januar 2023
Effizient
Wars gestern klebrig, erfasst mich heute ein Flow sondergleichen:
So gut wie heute, habe ich seit Jahren nicht mehr gearbeitet!
Hach, wie ich das liebe, wenn ich so fokussiert bin und nicht rumtrödle, sondern das Zeug einfach erledige, das es zu tun gibt.
Voll effizient.
Das hat damit zu tun, dass ich immer mehr an dem arbeite, worauf ich gerade Lust habe (ausser gestern).
Klingt so einfach. Da denkst du dir vielleicht noch: na, die hats aber auch einfach, kann ja einfach so in den Tag hinein werkeln, wie sie gerade Lust hat.
Ja, stimmt.
Vergessen wir einfach nicht, dass ich ja mit diesem Herumwerkeln mein Geld verdiene und es mich darum massiv Disziplin kostet, eben NICHT immer gleich das zu tun, was ich für Kunden (= für Geld) zu tun habe, sondern erst mal gut darauf achte, wohin es mich gerade zieht.
Das ist ein Kampf mit dem Verstand, der mir seit Jahr und Tag erklärt: „Zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen.“ Leider kommt das Vergnügen auf diese Weise nie dran, weil zumindest meine Arbeit nie fertig ist.
Je mehr ich in meinem Element bin, desto effizienter arbeite ich. Das ist jetzt nicht die grosse Überraschung, aber bombastisch, das mal so richtig zu erleben.
Mittwoch, 25. Januar 2023
Körper von innen spüren
Heute gelesen bei Eckhart Tolle:
Um mehr in Verbindung mit sich selber und dem grossen Ganzen zu kommen, fühle deinen Körper von innen. Fühle, wie es prickelt und lebt.
DAS ist Gegenwärtigkeit.
Und solange du gegenwärtig bist, hat der Verstand gerade keine Chance auf Miesmacherei oder Geldpanik oder Derartiges.
Sehr entspannend.
Donnerstag, 26. Januar 2023
Geld annehmen
Mein kürzlicher Besuch hat mir 100 Franken da gelassen. Heimlich. Ich habs erst ein paar Tage später entdeckt.
Interessant, was das bei mir innerlich gemacht hat. Die Reihenfolge der Gedanken bekomme ich nicht mehr so recht hin, aber wahrscheinlich wars so:
- Oh, wow, Geld!
- Aber nein, das sind meine Freundinnen, die sollen mir doch kein Geld da lassen.
- Wie kann ich es ihnen zurückzahlen?
- Ich bedanke mich jetzt einfach und freue mich darüber.
- Aber wir sind doch hier kein Hotel, für das man bezahlen muss.
Würde mir das jemand anders erzählen, würde ich sagen:
„Tu doch nicht so kompliziert und freu dich einfach darüber. Wähle Gedanke 1 und 4 – und gut ist.“
Aber bei mir selber ist das natürlich gaaaanz anders.
Witzigerweise habe ich das auch schon selber gemacht, als ich bei jemandem zu Besuch war, von der ich wusste, dass sie knapp bei Kasse war. Da fand ich das sehr in Ordnung.
Also ists doch einfach in Ordnung?
Das wars für diese Woche.
Schreib mir deine Gedanken zu meinem Geld-Tagebuch gerne in einen Kommentar. Dankeschön ❤️
Die Schein- Welt, die Schwein- Welt
Es ist Sonntag Morgen 07.30 Uhr , liege im warmen Bett, lese deine Beiträge und muss wieder soooo lachen 🤭 und gleichzeitig entspannt sich mein System. 1000 x 1000 Dank ! So schön, dein BefreiungsAKT mitlesen zu dürfen.
Wie ich mich freue, wenn dich diese Art von Sonntagmorgen-Lektüre erheitert.
Diese Schwein-Welt… 😂
Danke für deine Unterstützung!