Weil ich seit Jahren mit Geldsorgen kämpfe – ob ich viel Geld habe oder weniger – startete ich in der letzten Dezember-Woche 2022 einen Geld-Blog.
Nach 6 Jahren Selbständigkeit mit wenig Einkommen, bin ich müde vom Lösungen suchen und dem Geld hinterher rennen.
Ich weiss, dass ich eine innere Arbeit machen muss. Ich ahne, welche das ist.
Sie ist simpel, aber nicht einfach. Und weil das ein Weg ist, den auch andere Menschen mit Geldproblemen interessieren könnte, dokumentiere ich ihn in diesem Geld-Blog.
Was ich vorhabe und warum ich genau jetzt damit anfange? Das erfährst du in diesem Artikel.
Wie meine Geldsorgen begannen
Mehr als 20 Jahre lang war ich auf der Suche nach „dem richtigen Job“. Ich war Bibliothekarin, wechselte alle 2-3 Jahre die Stelle, weil ich einfach nie richtig Freude bekam an dieser Arbeit.
Ich wollte frei sein. An der Wärme leben. Draussen sein, wenn die Sonne schien, in Bewegung, nahe an der Natur. Aber ich hatte keine Ahnung, wie ich das finanzieren sollte.
Als Berufsanfängerin, also etwa mit 23 Jahren, begannen meine chronischen Geldsorgen. Und selbst als ich später gut verdiente, war ich überzeugt, nie genug Geld haben zu können für das Leben, das ich mir wünschte.
Lange liess ich die Wünsche nach einem freieren Leben gar nicht erst zu und glaubte, nicht zu wissen, was ich wollte.
Dann entdeckte ich das Bloggen. DAS war mein Weg in die Freiheit! Ich wollte als Vollzeit-Bloggerin frei und selbstbestimmt leben. Mit einer halben Idee davon, wie ich damit Geld verdienen würde.
2016 kündigte ich meine letzte Anstellung in einer Bibliothek, ab 2017 war ich selbständig. Ab 2018 war ich nomadisch unterwegs, mehrheitlich in Italien, oft am Meer. Ich war zeit- und ortsunabhängig, wie ich es mir immer gewünscht hatte.
Und permanent im Geldmangel.
Anstatt gleich voll auf das Bloggen zu setzen, versuchte ich mich zuerst als Texterin und Reisejournalistin, weil ich glaubte, damit schneller Geld verdienen zu können, was ein grosser Irrtum war: Das Auftrags-Schreiben machte mir wenig Freude, und so suchte ich nur halbherzig Kunden, in der heimlichen Hoffnung, keine zu finden – entsprechend wenige hatte ich dann auch. Und damit auch kein nennenswertes Einkommen.
Interessanterweise zog ich diese Wackel-Strategie fast 4 Jahre lang durch. Mal ein bisschen mehr aufs Reisen fokussiert, mal mit Network Marketing gemixt, mal komplett auf Firmen-Kunden ausgerichtet.
Aber den Mut, mich nur noch aufs Bloggen zu fokussieren, den hatte ich die ganzen Jahre nicht.
Ende 2020 war ich gestresst und genervt und wusste, dass ich etwas ändern musste. Da kam ein Business-Mentoring-Programm ums Eck, das genau versprach, was ich mir wünschte: ein erfolgreiches Online-Business.
Ich lieh mir Geld, und sprang ins Programm.
Auf der falschen Spur
Nachdem ich das ganze 2021 begeistert dafür genutzt hatte, im Rahmen des Mentoring-Programms mein eigenes Mentoring-Business aufzubauen, das mir gaaaaaanz viel Geld bringen würde, wusste ich im Januar 2022, dass ich komplett auf der falschen Spur lief.
Etwas stimmte einfach nicht mit diesem Business, das meins sein sollte. Ich kam nicht so recht dahinter, was das Problem war, aber ich konnte nicht weitermachen, liess es liegen und tat nichts mehr dafür.
Natürlich mit schlechtem Gewissen und unendlichem Geld-Stress im Nacken.
Ich brauchte fast das ganze Jahr, um endlich zu verstehen, was im Argen liegt mit diesem Programm, und was besser zu mir passt.
Erst Ende 2022 wurde mir bewusst, wie sehr mich das Geld-Thema im Griff hatte. Wie sehr ich mich stresste mit dem Gedanken, endlich Geld verdienen zu müssen. Wie oft ich am Computer klebte, weil es mir den Anschein gab, als würde ich damit Geld verdienen.
Ich verstand in diesem Moment auch, was mit meinem Programm nicht in Ordnung war: es versprach zwar eine Lösung für Geldsorgen, aber mit einer Methode, die bei mir selber (noch?) nicht funktioniert hatte („Mindset-Arbeit“, visualisieren & manifestieren). Wie sollte ich mit Überzeugung ein Programm verkaufen und vermitteln, dessen Methode mich selber nicht zum gewünschten Erfolg geführt hat?
Mit dieser Einsicht wurde mir klar:
Wenn ich wirklich etwas in meinem Leben verändern und diesen Geld-Knorz lösen will, muss ich neue Wege gehen. Etwas Grundsätzliches in mir verändern.
Seit ich Stefan Hiene 2015 das erste Mal sprechen gesehen habe, weiss ich, dass das, was er lehrt auch mein Weg ist. Aber ich hatte bisher nicht den Mut, diesen Weg zu gehen. Oder ehrlicher: es war mir zu anstrengend, zu langsam, zu viel innere Arbeit.
Jetzt ist es Zeit dafür, und ich beginne mit diesen 2 Punkten:
- Meinen Verstand beobachten, wie er mir dauernd neue Probleme erschafft, wie er mich klein hält und mir das Heil in der Zukunft verspricht.
- Mich nicht mehr mit meinem Verstand identifizieren, sondern meine Körperempfindungen fühlen, wenn ein neuer Gedanke aufzieht.
Kein äusserliches Planen und Rennen mehr, sondern innen aufräumen und in Kontakt kommen mit meiner Intuition und dadurch mit meiner wahren Essenz.
Nichts einfacher als das…
Entzug von Konzepten, Methoden, Kursen, Mentoring-Programmen, …
Seit ich 2015 meinen Weg als Bloggerin eingeschlagen hatte, bildete ich mich im Internet weiter. Mit Blog-Artikeln, Podcasts, E-Books. Mit der Zeit kamen auch Kurse hinzu, manchmal kostenlos, manchmal teuer.
Lange merkte ich nicht, dass dieses Konsumieren von Infos eine Sucht war, die 2 Funktionen hatte:
- Es weckte die Hoffnung, dass dieser eine Kurs mein Geld-Problem lösen würde
- Es lenkte mich hervorragend ab von dem, was ich wirklich hätte tun sollen
Bewusst wurde mir das erst im Jahr 2022, als ich so arg feststeckte.
Nichts gegen Weiterbildung – im Gegenteil: ich bin begeistert von dem, was ich mir im Netz an Wissen und praktischem Können aneignen kann, aber ich habe es so satt, irgendwelchen Konzepten, Tipps und Programmen nachzurennen, um irgendwann dann mal ordentlich Geld zu verdienen, damit ich bedenkenlos von meinem Business leben kann.
Damit beneble ich mich selber.
Damit erschöpfe ich mich selber.
Wie eine Süchtige, die dauernd dem nächsten Kick nachrennt.
Darum: Kurs-Entzug, mehr Stille, mehr Nichtstun, mehr den Verstand beobachten und fühlen, was es zu fühlen gibt. Mehr Fahrrad fahren 🙂
Ich schreibe nur noch über das, was ich selber erlebt habe
Nach 6 Jahren Selbständigkeit, sehe ich nur noch den Weg, den mir Stefan Hiene schon 2016 gezeigt hat und den ich bereits 2009 im Buch „Jetzt“ von Eckhart Tolle gelesen habe:
- Beobachte deinen Verstand und identifiziere dich nicht mit ihm
- Gib den Widerstand auf gegen das, was jetzt ist
- Fühle, was deine Gedanken an Körperempfindungen verursachen
- Nimm die Impulse deiner Intuition wahr und folge ihnen
- Sprich nur noch über das, was du selber erlebt hast
Ich bin entschlossen, diesen simplen (aber sicher nicht einfachen) Weg zu gehen und ihn hier öffentlich zu dokumentieren.
Warum ich ihn öffentlich mache?
- Weil ich mich verpflichten will, diesen inneren Weg Tag für Tag weiter zu gehen, und das geht am besten schriftlich und mit einem öffentlichen Commitment – voilà, hier ist es!
- Weil ich mich freuen würde, wenn andere von meinen Erfahrungen profitieren und ihre eigenen Mindfucks und finanziellen Sorgen beseitigen könnten.
Wie der etwas andere Geld-Blog funktioniert
Das Konzept ist simpel. Ich kehre zurück zur ursprünglichen Idee eines Blogs:
Ein online-Tagebuch, in dem ich täglich einen kurzen Eintrag mache. Zu dem, was sich in mir gerade bezüglich Finanzen und Fülle bewegt und natürlich auch äussere Auswirkungen davon.
Die Einträge veröffentliche ich in einem wöchentlichen Blog-Beitrag am Freitag. Zu Beginn jeden Artikels findest du ein Fazit der Woche, also meine wichtigste Erkenntnis der letzten 7 Tage. So brauchst du dich nicht durch jeden Tag zu wuseln.
Ich freue mich, wenn du mich auf diesem Weg begleitest – und vielleicht gleich selber mitmachst?
Wöchentlicher Newsletter
Im wöchentlichen Newsletter verschicke ich mein Fazit der Woche und den Link zum neusten Geld-Blog-Artikel für jene, die meinen Weg genauer verfolgen wollen. Und weitere Einblicke, wie ich meinen Weg zur inneren finanziellen Unabhängigkeit gehe.
Wenn dich das interessiert, trag dich gleich im Newsletter ein. Du kannst dich jederzeit wieder austragen.
Erstmal herzlichen Glückwunsch, dass du nach dieser Odyssee endlich gefunden hast, was dich glücklich macht.
Ich spreche aus Erfahrung, wenn ich sage: Das ist schon viel Wert.
Aus der LEserperspektive kann ich auch nur sagen, dass es viel schöner und unterhaltsamer ist, einen Blog zu verfolgen, der ehrlich und authentisch ist, statt gekünstelt über Themen zu berichten, die gerade im Trend sind.
Ansonsten finde ich deinen Schreibstil auch klasse, daher mach gerne weiter so!
Viel Erfolg weiterhin 🙂
Liebe Johanna
Ganz herzlichen Dank für dein liebes Feedback! Ich freue mich riesig, wenn mein Geschreibsel jemanden interessiert und gerne auch unterhält.
Und wie du richtig sagst: die eigene Spur zu finden, ist ein Riesenglück. Wie schön, dass es dir auch so geht!
Tausend Dank,
Doro